Geschlechterverhältnisse
Der erste Abschnitt präsentiert Informationen über Geschlechterrollen im 19. Jahrhundert und während der Revolution von 1848/49.
(Recherchiert und zusammengestellt von Maja)
Die Geschlechterverhältnisse:

- Die Männer hatten eigentlich die Idee von einer Trennung der privaten Sphäre der Frauen und der öffentlichen Sphäre der Männer, doch diese wurde gebrochen, indem sich die Frauen an der politischen Publizistik im Vormärz beteiligten und sogar politische Gespräche organisierten.
- Schon vor 1848 haben sie sich darum bemüht, auch einen großen Teil zur Politik beizutragen und wichtige Informationen mitzubekommen. So erstritten sie sich den Zugang auf die Besuchertribünen der Landesparlamente, um erstmals nur passiv mitzuwirken. ---> Dort wurden sie nämlich wahrgenommen, ihrer Anteilnahme an der Politik sollte, bzw. musste jedoch durch Männer repräsentiert werden. (Das zeigt, dass Männer damals mehr ernst genommen wurden. Das Wort einer Frau wog weniger als das eines Mannes.)
- Sie unterrichteten ihre Freundinnen, Freunde und Familie per Briefen darüber, was sie auf der sogenannten "Damengalerie" beobachteten. Auch hielten sie ihre Beobachtungen in Parlamentstagebüchern fest. (Beispiel: Frankfurter Publizistin Clotilde Koch-Gontard)
- Zuschauen und Beobachten
- Frauen kämpften zwar mit, doch das war eine Ausnahme. Parlamente und Barrikaden waren primär männliche Orte.
- Mitkämpfen auf den Barrikaden ---> Emma Herwegh, Amalie Struve, Lucie Lenz
- Frauen beteiligten sich eher an die Rechte, die im Bezug auf Erziehung und Bildung standen. Ein Beispiel dafür ist Louise Otto Peters. Sie gehört zu den bekanntesten engagierten Frauen des 19. Jahrhunderts. Sie setzte sich für die Emanzipation und die allgemeine Verbesserung der Stellung der Frauen ein. Ihr waren Werte wie Bildung, Recht und freie Erwerbstätigkeit besonders wichtig. Sie stellte die Teilnahme der Frauen an den Interessen des Staates nicht aus ein Recht, sondern sogar als Pflicht dar. Damit machte sie deutlich, wie wichtig es war, dass auch Frauen sich beteiligten und aber die gleichen Rechte verfügten wie ihre Männer.
- Männer kämpften um Besserung des Staates, Frauen kämpften dafür, gehört und gesehen zu werden.
- Viele Männer stimmten den engagierten Frauen wie z.B. Louise nicht zu, weshalb sie Dinge selbst in die Hand nehmen mussten.
- Der allgemeine deutsche Frauenverein wurde zwar erst 1865, also 16 Jahre später gegründet, doch die Organisation lässt sich auf die Revolution von 1848/49 zurückführen.

Louise Otto Peters
